Klaus Pöppmann analysierte Texte und Songs des Nobelpreisträgers
„Bob Dylans ‚Blowing in the wind‘ ist das Urmodell des Protestsongs. Zur Friedensbewegung der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts passend ist die Thematik: Die Sinnlosigkeit des Krieges.“ Mit diesen Worten leitete Klaus Pöppmann vom Kulturverein Recke in den Themennachmittag „Annäherung an Bob Dylan“ am vergangenen Sonntag, 24. September 2017 in der Buchhandlung Volk ein.
Zuvor hatte ein Trio der Schule für Musik des Recker Kulturvereins - Anne-Marie Linnenbäumer (Keyboard) und Theres Linnenbäumer und Alexa Lüttmann (Querflöte) unter der Leitung von Carolin Stuke das bekannteste Bob-Dylan-Lied den Zuhörerinnen und Zuhörern zu Gehör gebracht.
Bob Dylan gilt als einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Für seine poetischen Neuschöpfungen in der großen amerikanischen Songtradition wurde ihm 2016 als erstem Musiker der Nobelpreis für Literatur zuerkannt.
Nachdem er seine ersten Erfolge als Folkmusiker erzielt hatte, wandte er sich Mitte der 1960er Jahre der Rockmusik zu, schöpfte aber im Laufe seiner Karriere auch aus anderen Musiktraditionen wie Country, Blues und Gospel.
Dylans Texte zeichnen sich im Verbund mit der musikalischen Darbietung und Aufführungspraxis durch vielschichtige Bezugsebenen aus. Sowohl das in der Kombination vielfältiger Traditionslinien sehr eigenständige, erfindungsreiche Werk Dylans als auch die rätselbehaftete Persönlichkeit des Singer-Songwriters führten zu einer in ihrer Gesamtheit kaum mehr überschaubaren kulturellen und geisteswissenschaftlichen Rezeption, erläuterte Klaus Pöppmann.
Seine Ehefrau Sylvia Pöppmann trug die englischen Liedtexte vor, so z.B. „Come Gather“, „Like a Rolling Stone“, „A Hard Rains‘ A-Gonna“, „Forever Young“,wobei Klaus Pöppmann dann den deutschen Songtext rezitierte und interpretierte, während das Trio die Melodie der Stücke gefühlvoll aufführte.
Auch im kommenden Jahr will der Kulturverein gemeinsam mit der Buchhandlung Volk die Reihe „Literatur und Musik“ fortsetzen, wobei dann der jeweils aktuelle Literatur-Nobelpreisträger und dessen Werk gewürdigt werden soll.